Reinald Mader testet den neuen Peugeot 408

Wir testen also dieses Mal den neuen

Peugeot 408 1.2 PureTech 130 Allure Pack EAT8    in Aufpreisfreien Obsession Blau met.

Neuer Peugeot Slogan „The Power of Attraction“

(Die Konzernbrüder in der EMP2 Plattform sind der DS4 E-Tense und der neue Opel Astra L)

Produziert wird der 408  in Mulhouse / Frankreich, die Geschwister DS4 und Opel Astra aber in Rüsselsheim am Main

Zwischen 308 und 508 war also noch Platz – für den „europäischen“ Peugeot 408. Unter der neuen Nummer verbirgt sich ein vorzeigbarer Familienwagen, der zwischen Kompakt- und Mittelklasse angesiedelt ist. 

Das Design mixt munter Bekanntes mit Neuerungen. So ist die Frontpartie geprägt durch schmale Doppelscheinwerfer in LED-Technik, die markentypischen Tagfahrlichter im Säbelzahntiger-Look und einen Grill, dessen einzelne in Wagenfarbe lackierte Plättchen einfach schön sind simulieren.

Neu und in Zukunft bei allen Peugeot-Modellen zu sehen: Das große Markenemblem, hinter dem sich das Frontradar verstecken darf.

Dagegen gibt sich der Dachspoiler Marke Katzenohr oberhalb der Rückscheibe fast schon zurückhaltend.

Viel Platz – bei knapp 4,70 Metern Länge

Großer Kofferraum: Dank großer Heckklappe gut beladbar

Selbstbewusst ist der Auftritt allemal. Der 2,79 Meter lange Radstand verrät, wie viel Platz für die Passagiere reserviert ist. Vor allem auf der Rückbank fällt die Beinfreiheit recht üppig aus und das coupé-artige Heck lässt für den Durchschnittsmenschen genügend Luft über den Köpfen. Vorne sitzt man neben einem hohen und breiten Mitteltunnel eher integriert statt luftig. Die Ablagen in den Türen sind mit Filz ausgekleidet – da klappert nichts.

Im Innenraum kann auch hier von „schöner Wohnen“ gesprochen werden.

Trotzdem Willkommen in der „Premium Kompakt Klasse“ – auch wenn der 408er wegen seiner Maße am oberen Ende dieser steht.

Ein paar Worte zu „Wohn und Raum“, wie schon gesagt sind die Platzverhältnisse alles andere als beengt. Der Kofferraum fasst hier im kleineren 3-Zylinder-Verbrenner 

536 Liter. Bei umgelegten Rücksitzen ergibt das dann 1611 Liter. Dank kleinerer Motorisierung um 300 kg leichter und damit auch agiler.

Praktiker werden sich wohl am großen Laderaum erfreuen, der dank der praktischen Heckklappe und einer niedrigen Ladekante mühelos zu beladen ist. Die Gegenstände dürfen dann sogar bis 1,90 Meter lang sein. Auch bei stehender Rückbanklehne (40/60 geteilt umklappbar) lassen sich Skier problemlos mit der Durchlade transportieren.

Auf den elektrisch verstellbaren Vordersitzen, hier in Leder/Alcantara, ist alles vorhanden, um das Wohlbefinden zu steigern – Es gibt hier Sitzheizung und Massagefunktion und ein beheizbarer Lenkrad. Auf den Rücksitzen reist man jetzt durchaus bequem und dem Klassenschnitt entsprechend mit ausreichend Platz.

Das Fahrwerk ist ausreichend straff abgestimmt, schluckt Fahrbahnunebenheiten trotzdem klaglos. Die leichtgängige Lenkung mit dem kleinen, abgeflachtem Lenkrad vermittelt ausreichend Fahrbahnkontakt und die Bremse fühlt sich mit gut spürbaren Druckpunkt sehr gut und schön dosierbar an.

Wir konnten bei den unseren Testfahrten die 3 Zylinder 130 PS-Version fahren. In Verbindung mit der obligatorischen 8-Gang-Automatik ist der 408er sehr laufruhig.  

PS.: Der e-408 startet in der zweiten Jahreshälfte 2023 in einer vollelektrischen Variante mit 155 PS, 270 Newtonmeter, 55 kWh Batteriekapazität und 400 Kilometern Reichweite. Das 400-Volt-System kann mit bis zu 100 kW (DC) beziehungsweise 7,4 kw kW (AC) geladen werden. Man darf gespannt sein, genauere Details wurden noch nicht bekannt gegeben.

Mit französischen Grüßen Euer Testpilot Reinald G. Mader